schwingung
ich will nicht mit
und nicht ohne
ungleich
hin- und hergerissen
die leichigkeit lerne ich
nur mit halt
ich sperre mich ein
um frei zu sein
oder bleibe stehen
ich will nicht mit
und nicht ohne
ungleich
hin- und hergerissen
die leichigkeit lerne ich
nur mit halt
ich sperre mich ein
um frei zu sein
oder bleibe stehen
ich fühle mich beschissen dabei,
aber ich kanns nicht lassen
es ist notwenig,
hält mich am leben –
ich nenn es hingabe,
masochismus
ein bisschen ich-definition
mit hang zur theatralik
das wär eine
für ein gedicht
sagte er
mein ganzes leben lang wünschte ich mir dieses auto
als ich drinn sass
bekam ich einen lachanfall
die felgen sind teuerer als mein letzter wagen
so eins braucht niemand
gekauft hab ich’s trotzdem
vor ein paar monaten
ich zerkratzte den lack
beim einparken
und werd’s nicht reparieren
überfuhr ich ein reh
ich bremste
erst nach dem aufprall
es lag vor der verbeulten motorhaube
mit offenem bruch
im schnee
versuchte sich aufzurappeln
das reh
schneeweiss
zappelte in seiner blutlache
nur wir zwei
im nebel
als der polizist ankam
war das reh tot
er grüsste, liess mich ein formular ausfüllen
murmelte von versicherung und wildschaden
packte es in eine tüte
in den kofferraum
ich fuhr nach hause
zündete eine orangene kerze an
und weinte
wie ein kleines kind
hier und da liegt noch schnee
rot leuchtend
ich halte meine tochter fest
während sie
den grössten schiss seit tagen
ins töpfchen
krachen lässt
nach 10 stunden arbeit,
feierabendverkehr,
küchendienst, essen, small talk:
setz mich auf den balkon,
lass den regen auf mich wirken
und bin zufrieden