rausch
Es ist dieses lied, dass dich zurück katapultiert
dich die unsterblichkeit
nochmals fühlen lasst
und verfälscht
du bist sterblich
geworden,
scheinbar gewachsen
wartest auf ostern, weihnachten
oder den 1. mai
Es ist dieses lied, dass dich zurück katapultiert
dich die unsterblichkeit
nochmals fühlen lasst
und verfälscht
du bist sterblich
geworden,
scheinbar gewachsen
wartest auf ostern, weihnachten
oder den 1. mai
über schichtbetrieb,
verpasste gelegenheiten
Ich würde mich empören, wenn ich könnt‘
als existenzbeweis
oder um zu verändern
Ich würd‘ leben, wenn ich könnt‘,
um ohne hektik
zu fühlen
Ich werd‘ getrieben
aus effizienz
bleibe reglos; angespannt
Klingt alles gleich!
(Der Weg von Herbert Grönemeyer wurde gespielt)
Er antwortet: Es erinnert mich an meinen Onkel. Seine Familie verbrannte bei einem Autounfall. Als sie den zu kleinen Sarg des Kindes in die Erde hinabliessen, wurde dieses Lied gespielt.
Von da an, klingt diese Lied anders – und meine Sorgen wirken
bedeutungslos.
ohne Dich
versuche ich, auszufüllen
unsere einheit zu erhalten
ich frage
wozu
nach sekunden
Ich frage nach –
nichts
ausser Erinnerungen
an die Tage
vorbei.
Der grösste Fehler, bei der Suche nach sich selbst, ist Idealvorstellung mit Selbstfindung zu verwechseln.
vielleicht fällt etwas regen
verdrängt den staub
und ich lebe auf
nur den anschein
von veränderung
um zu wissen
erwarte
andere gehen
sehnsucht
wie wertlos
ich bleibe
der regen fällt
verspätet
wie unbeschwert –
sortieren uns
aus angst
ohne eigenen platz
abseits,
als sei’s freiheit:
irren ruhelos
erlebe
ohne festzuhalten
vorbei:
wie unvollständig
suche worte –
annäherung an den moment
unerreichbar
oder illusion
allein
hin- und hergerissen.
Er war Anfang vierzig,
stammte aus Marokko
und noch vor fünf Minuten
rannte er,
verkaufte Longdrinks.
Ein Vorgesetzter sagte ihm,
er solle eine Gruppe
mit Freigetränken versorgen –
Er läuft davon und bleibt
wie ein Besiegter stehen.
Worin unterscheidet er sich
ohne Bestätigung
seinem einzigen Triumph.